Übung (Brand)

24.06.2022

Am Freitag, den 24.06.2022 fand eine Brand-Einsatzübung in der Nähe des Sportplatz Holzschlag statt. Schon beim Eintreffen im Feuerwehrhaus, wurde durch den Übungsleiter die erste Übungseinlage gestartet. Annahme war, dass zu Beginn nur vier Feuerwehrmitglieder vor Ort sind und von denen kein Einsatzfahrer mit der Lenkberechtigung C ist.

Nachdem nach einer simulierten Wartezeit von 5 Minuten keine weitere Mannschaft im FF-Haus eintraf, hatte diese 4er Mannschaft nun die Aufgabe einen Einsatzleiter zu stellen und mit dem BLF (mit B-Lenkberechtigung) die Einsatzaufgaben zu übernehmen.
Erst weitere 5 Minuten später rückte dann auch unser TLFB 1000 mit der restlichen Einsatzmannschaft aus - so die Vorgabe des Übungsleiters.

Durch die bevorstehende Erntezeit und das Risiko eines Brandereignisses in diesem Zusammenhang, war die Annahme für diese Übung ein Mähdrescher-Brand mitten am Feld. Übungsaugenmerk wurde auf die einsatztaktischen Überlegungen des Einsatzleiters gelegt, da er ja im ersten Moment "nur" mit dem BLF ausgerückt war, die Arbeitsweise der einzelnen Trupps beim Löschvorgang und die Versorgung eines Verletzten.

Am Einsatzort angekommen, erkundete der Einsatzleiter die Einsatzstelle, teilte die Mannschaft zu den diversen arbeiten ein und ließ eine zweite Feuerwehr nachalarmieren. Zuerst wurde, durch die Geländegängigkeit des BLF dieses gleich in der Nähe, aber sicherem Abstand zum Brandobjekt, in Stellung gebracht und mit dem HDL200 (Hochdrucklöschgerät) die Löscharbeitet begonnen. Arbeiten unter schwerem Atemschutz war nicht notwendig, wäre aber jederzeit möglich gewesen, da ein Gerät schon beim Ausrücken vom TLF ins BLF verladen wurde. Zeitgleich wurde der Fahrer des Mähdreschers erstversorgt, da eine weitere Übungsannahme vorsah, dass dieser mit dem Feuerlöscher versucht hat den Brand selbst zu löschen und er dabei Brandverletzungen erlitt.

Während all diese Maßnahmen umgesetzt wurden, ist auch das TLFB 1000 am Einsatzort eingetroffen. Durch eine weitere Übungsannahme war es hier aber nicht möglich in die Nähe des Mähdreschers zu kommen, da die Straße für dieses Fahrzeug nicht befahrbar war. Schnellstmöglich nahm der Gruppenkommandant des TLF mit dem Einsatzleiter Kontakt auf, um die Einsatzbefehle zu erhalten. Diese lauteten: Durchführung eines Löschangriffes mit C-Hohlstrahlrohr unter bedacht auf einen minimalen Wasserverbrauch und die Wasserversorgung des HDL200. Diese Aufgaben wurden von der TLF-Mannschaft rasch und korrekt umgesetzt. Im Detail wurde eine Versorgungsleitung bis zum Verteiler mit B-Schläuchen aufgebaut und von dort weg einerseits die erste Löschangriffsleitung mit C-Hohlstrahlrohr und andererseits die Wasserversorgung für das Hochdrucklöschgerät beim BLF hergestellt. Unter Kontrolle aller gesetzten Maßnahmen durch den Einsatzleiter, wie z.B. die Strahlrohrbedienung und Einstellung (dynamische Strahlrohrführung, Litereinstellung wenn möglich auf 17l/min, Auswahl des optimalen Strahlbildes), die Versorgung des Patienten und der Wasserversorgung des HDL konnte schon nach kurzer Zeit "Wasser halt "gegeben werden.

Anschließend erfolgte noch eine Kontrolle auf mögliche Glutnester mit Hilfe der Wärmebildkamera, bevor der Einsatzleiter dann den Befehl "Brand aus - mit den Aufräumarbeiten beginnen und zur Nachbesprechung ins Feuerwehrhaus einrücken" gab. Nachdem alle Tätigkeiten gesetzt wurden, um die Einsatzbereitschaft wieder herzustellen und einer Feedbackrunde aller Beteiligten im Feuerwehrhaus konnte die Übung nach 1 ½ Stunden erfolgreich beendet werden.

Von Seiten der Übungsleitung und des Feuerwehrkommandos ein großes Lob an die Mannschaft für die großartige Leistung bei der Übung.

[Übungsleiter BI Martin Glatz]